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Entstehungsgeschichte des Historischen Werbefunkarchivs


Das Historische Werbefunkarchiv (HWA) an der Universität Regensburg umfasst eine einzigartige Sammlung von Werbefunksendungen aus den Jahren 1948 bis 1987. Rund 50.000 Werbespots unterschiedlichster Marken wie Alete, Bärenmarke, Caro, Maggi, Persil, Thomy, Sarotti, Zentis und viele andere gehören zum Bestand. Da Werbesendungen von den Rundfunkanstalten in der Regel nicht systematisch aufbewahrt werden, stellt das HWA einen für die Forschung einzigartigen Fundus an Tondokumenten dar.

Gabriele Gerber vor Regalen der 
Tonbandsammlung
Die Tonbandsammlung des HWA im Magazin der Universitätsbibliothek

Das Archiv wurde der Universität Regensburg von Prof. Erwin H. Geldmacher, Honorarprofessor an der Universität der Künste Berlin, überlassen. Die auf rund 8.000 analogen Magnettonbändern gespeicherten Aufnahmen stammen aus dem Tonstudio Frankfurt (1948 bis 1977), dessen Leiter Prof. Erwin H. Geldmacher während vieler Jahre war, sowie dem in der Folgezeit entstandenen Tonstudio Fischer Bad Soden am Taunus (1978 bis 1987). Prof. Erwin H. Geldmacher war darüber hinaus von Anfang der 50er Jahre bis Mitte der 90er Jahre als kreativer Gestalter und Berater großer Markenartikelunternehmen tätig. Seit seinem Eintritt in das Tonstudio Frankfurt 1952 sorgte er für eine systematische Sammlung der Werbebänder und setzte sich auch später für die Erhaltung des Archivs ein. Bis 1987 wurde die Sammlung ergänzt und erweitert.

Prof. Erwin H. Geldmacher
Professor Erwin H. Geldmacher, der Begründer des HWA († 2009)

Das Gesamtarchiv wurde bis Anfang Januar 2003 beim Bayerischen Rundfunk untergebracht bzw. eingelagert. Dass die Tonbänder schließlich an die Universität Regensburg kamen, ist einem Zufall zu verdanken. Sandra Reimann, wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Deutsche Sprachwissenschaft, suchte für ihre Doktorarbeit über Multimedialität in der Werbung alte Hörfunkwerbespots und stieß dabei auf die Sammlung aus dem Tonstudio Frankfurt. Wegen Platzmangels beim Bayerischen Rundfunk sollten die Bänder entfernt werden und Sandra Reimann schlug ihrem Doktorvater, Prof. Albrecht Greule, vor, das Archiv zu erwerben. Innerhalb kürzester Zeit wurden die Tonbänder in Zusammenarbeit mit der Bibliothek der Universität Regensburg nach Regensburg geschafft. Im Juli 2004 wurde das Historische Werbefunkarchiv in einem feierlichen Festakt unter Teilnahme zahlreicher Vertreter aus Forschung und Wirtschaft offiziell eingeweiht.

Um die Sammlung vor dem physischen Verfall zu retten und für Forschung und Lehre zugänglich zu machen, wurden die Tonbänder im MultiMediaZentrum digitalisiert, über eine Datenbank erschlossen und im Internet bereit gestellt. Vom 01.01.2005 bis 31.03.2008 wurde das Projekt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Förderprogramms "Kulturelle Überlieferung" finanziell unterstützt.

  1. Regensburger Archiv für Werbeforschung

Regensburger Archiv für Werbeforschung


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